Was passiert, wenn man Mobilität im Business auf die Spitze treibt?
– Die Filmempfehlung zu UP IN THE AIR

Das Ergebnis ist George Clooney als Nomade der Lüfte. Ein Vielflieger und Dauergast luxuriöser Hotels für Geschäftsleute. Einer, der mit leichtem Gebäck reist, dessen Zuhause die VIP-Lounges in Hotels wie auf Flughäfen sind.

Und da alles Exotische neugierig macht und (orientierungsloses) Publikum magisch anzieht, hält er Motivationsvorträge über die Vorzüge eines unbelasteten Lebens aus dem Rucksack.
Der Vorteil dieses Lebensentwurfes? – bindungsfrei sein;
der Nachteil dieser Lebensweise? – beziehungslos bleiben.

Sein Hauptberuf ist es allerdings, Leute zu kündigen, die er vorher nie zu Gesicht bekommen hat.

Was man sagt, wenn man Leute entlässt

Manchmal scheint ein cooler Spruch zu reichen, um darauf eine ganze Karriere zu begründen. Clooneys Formel lautet:
„Zu hören, dass man entlassen wurde, ist niemals einfach. Jede Veränderung macht Angst. – Aber überlegen Sie doch mal: Wer je ein Imperium aufgebaut oder die Welt verändert hat, war genau in Ihrer Situation. Und deswegen hat er geschafft, was er geschafft hat.“

Profi in Sachen Rausschmiss

Ryan Bingham (alias George Clooney) kündigt Mitarbeitern von Unternehmen, deren Personalabteilung entweder nicht (mehr) existiert, oder keine Lust hat, die „Drecksarbeit“ des „Feuerns“ selbst in die Hand zu nehmen.

Kein leichter Job, diese Vorstufe zum Outplacement. Vielmehr ist es für Ryan Bingham eine Routine mit Garantie auf Dauerfrust, wären da nicht jede Menge Bonusmeilen und sonstige Annehmlichkeiten des Dauerfliegers.

Alles nur ein Film

Zu allererst ist es ein sehr guter Film: gute Story, gute Schauspieler, gute Dramaturgie als Tragikomödie angelegt.

Wer mit der Branche der Unternehmensberater vertraut ist, weiß von daher auch, dass manch großes Unternehmen nur deswegen Consultants für viel, häufig für sehr viel Geld engagieren, damit der Vorstand ein Alibi hat, und die Veränderungen mit dem Etikett „laut renommiertem Consultingbüro alternativlos“ besiegeln kann.

Das ist zwar alles nur ein abgekartetes Spiel, aber es funktioniert in der Praxis!

WABRIMIDA

Und was bringt mir das in der Praxis meines Unternehmensalltages?
Wer darauf verzichten möchte, viel Geld auszugeben für Consultants zum Ausbügeln und manchmal auch zum Verschlimmbessern der Fehler im System, sollte einfach nur die Basics beachten.
Eine Führungspersönlichkeit kann punkten in Mitarbeitergesprächen, wenn sie:
– aufrichtig und ehrlich,
– kommunikativ,
– menschenfreundlich (Respekt reicht schon) und
– wahrhaftig (keine Spielchen) ist.

Das wäre doch schon mal ein guter Anfang, oder?

Autor: Norbert W. Schätzlein

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