Humankapital-03-2013
Was macht den Wert eines Unternehmens aus und kommt früh am Morgen und geht wieder am Abend? Die Maschinen die herumstehen und vielleicht im Dreischichtbetrieb produzieren, können nicht gemeint sein und auch die Infrastruktur, etc. ist es nicht.
Dann wären da noch die Mitarbeiter, neudeutsch, aber keinesfalls despektierlich das Humankapital.

Humankapital – mehr als nur das Unwort des Jahres 2004
Was wäre ein Unternehmen ohne dieses mobile Kapital? – Die Frage scheint rein rhetorisch und dennoch sollte sie sich jeder Manager/Unternehmer einmal stellen.
Was kostet es uns, wenn mal ein Mitarbeiter nicht mehr kommt und ersetzt werden muss?
Da wären dann z.B. die Kosten, die entstehen für die Stellenausschreibung und dem anschließendem Prozess der Personalsuche (Anzeigen in Medien, Headhunting, Jobbörsen, etc.).
Doch damit nicht genug; keinesfalls zu vernachlässigen sind unter dem Aspekt der Vollkostenbetrachtung die internen Kosten. Häufig werden die als Eh-da-Kosten bezeichnet, denn die jeweiligen Mitarbeiter sind ja im Hause, also eh da (EDA).
Neben den Abstimmungen zwischen der Fach- und Personalabteilung und dem Betriebsrat, sind die Zeiten in der Personalauswahl durch Interviews, für Assessment Center, etc. bis hin zu Einarbeitungszeiten zu benennen (bitte ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Da kommt im Einzelfall ganz schön was zusammen. Es soll Unternehmen gegeben haben, die haben in einem Jahr 5 Anzeigen in einer überregionalen Zeitung geschaltet für ein und dieselbe Position und dabei allein schon knapp Einhundert tausend Euro investiert.

Wer die Personalbeschaffungskosten kennt, weiß Personalentwicklung zu schätzen
Die Kosten liegen im Allgemeinen und im Verhältnis zur besetzenden Position meist nicht unter zwei Monatsbruttobezügen und können sich in den sechsstelligen Bereich problemlos hochschrauben (insbes. bei Spezialisten und auf Geschäftsleiterebene).
Geht oder wird der neue Mitarbeiter innerhalb der Probezeit gegangen, kommen weitere Kosten hinzu und der Suchprozess muss neu gestartet werden.
Doch zurück zum Wert eines Unternehmens.
Lassen Sie uns mal die Summe der Mitarbeiter gedanklich multiplizieren mit den durchschnittlichen Rekrutierungskosten unter Vollkostenaspekten, dann bekommen wir ein recht gutes Gefühl, was das Unternehmen im immateriellen Bereich wert ist.

Autor: Norbert W. Schätzlein

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