Wie Sie mit dem AURIS®-Persönlichkeitsprofil andere besser verstehen und an Lebensqualität gewinnen.
„Na typisch, Kollege (X) sieht das wieder mal ganz anders.“ (-) „Wie kam es zu dieser Entscheidung?“ (-) „Worauf legt die neue Führungskraft (Y) wert?“ (-) „Immer geraden die beiden aneinander.“ (-) „In dieser Abteilung ist der ‚Wurm‘ drin.“
Kennen Sie ein solches Arsenal an Konfliktpotential? Es klemmt im Unternehmen. Und dabei hat es nichts damit zu tun, dass es an den eher harten Faktoren wie Berufserfahrung oder Qualifikation fehlen würde. Woran aber liegt es, dass die Konflikte zwischen den Mitarbeitern die Produktivität beeinträchtigen, die Mitarbeiterzufriedenheit leidet und die Krankheitsquote steigt? Das sind die Konflikte im Unternehmen, die keiner braucht und der Führungskraft die Lust am Führen verleidet.
Der Faktor Mensch als die unbekannte Größe.
Was haben all die eingangs genannten Ansichten, Missverständnisse und Vorurteile gemeinsam? Und, muss uns der Mensch seinem Wesen nach unkalkulierbar erscheinen? Mit der Antwort darauf beschäftigt sich dieser Aufsatz.
Wir werden sehen, dass im tieferen Verständnis der Dinge, die zu Erkenntnissen führen, der Schatz verborgen liegt, der zu heben sich lohnt. Unvollständige Vorstellungsbilder genügen nicht, wir müssen tiefer schürfen, um die Zusammenhänge verstehen zu können. Der berühmte Satz, der Generationen von Managern in ihrem Selbst- und Führungsverständnis als Orientierung diente, wonach wir nur steuern können, was wir messen können, ist unvollständig. Ihm fehlt der Zusatz: „… und alles, was wir nicht verstehen, beherrscht uns.“ Wir sind Spielball all dessen, wofür wir kein Vorstellungsvermögen, oder, was wir nicht auf unserem Wahrnehmungs-Radar haben. Die unverstandenen Dinge irritieren, sind uns nicht vertraut und machen uns ratlos, können nicht zugeordnet werden, passen nicht in unser Konzept und überhaupt, wieso können all die anderen nicht einfach so denken, wie ich es gewohnt bin? In der Folge haben uns die negativen Emotionen von A, wie Ärger bis Z, wie Zorn, fest im Griff.
Wissen ist Macht …
Was bedeutet es im Kern, etwas nicht zu verstehen, über eine unvollständige Wissensbasis zu verfügen?
Ein Mensch ohne Wissen, ist orientierungslos und auf andere angewiesen. Er muss darauf bedacht sein, Halt zu finden und ist immer auf der Suche nach der Sicherheit, die seine Existenz abstützt. Ihn regiert neurobiologisch gesehen die evolutionär älteste Gehirnregion, nämlich das Reptilien- bzw. Stammhirn mit seinen Modi: Angriff, Erstarrung oder Flucht. Ein echtes innerliches Freisein stellen wir uns gewiss anders vor.
Mit dem Wissen wächst die Selbstbestimmtheit, also jene Souveränität, die uns in die Lage versetzt eigene Wege zu gehen und Erfahrungen zu machen an denen wir lernen und reifen. Echte Wissensverarbeitung ist ein Kognitionsthema unseres Großhirns und zeichnet uns von allen anderen Säugetieren aus.
… und mehr zu Wissen, macht den Unterschied
Ein Mensch, der andere Menschen in ihrem So-sein beziehungsweise Anders-sein versteht, gerät angesichts der Reaktionsmuster seines Gegenübers weder aus dem Gleichgewicht, noch treffen ihn die Handlungsweisen unvorbereitet. Dabei ist die Bandbreite der Denk- und Verhaltensmuster von Menschen umfangreich und keineswegs banal. Egal in welcher Rolle wir uns wiederfinden, als Entscheider, Führungskraft oder Personaler, wir sind jeden Tag mit zwischenmenschlichen Herausforderungen konfrontiert und jeder praktische Erkenntnisgewinn ist hier höchst willkommen.
Menschenkenntnis, als das Wissen vom Menschen
Der Mensch denkt, fühlt und handelt. Dabei lenken ihn seine Motive, und Werte binden seine Aufmerksamkeit und Interesse.
Das Denken und Fühlen kreist in den Bahnen von:
- Kreativität und Ganzheitlichkeit
- zwischenmenschliche Aspekte und Emotionen
- Organisation und Struktur
- Analyse, Logik und Ratio
Wofür wir in Resonanz stehen, triggert uns an. Daraus resultiert der Antrieb, der in Richtung Handlungsziele weist und uns in Bewegung setzt und hält. Perfektionisten beispielsweise finden immer noch etwas, was der Verbesserung bedarf. Der Enthusiast und Glücksucher liebt das Neue und schöne Optionen. Der Dynamiker/Macher steht gerne im Rampenlicht und sucht den Erfolg. Und der Boss sucht die Herausforderung, in der er seinen Führungsanspruch verwirklichen kann.
Der Mensch ist aber auch ein dynamisches Wesen und seine Entwicklung ist ein lebenslanger Prozess. Mit den Entwicklungsstufen und Wertvorstellungen reift die Persönlichkeit; dieses System der psychosozialen Entwicklung reicht von der Fokussierung auf existenzielle Aspekte über ein Ausloten der eigenen Kräfte, eine regelbasierte Ausrichtung und deren Interpretation bis hin zu einer sinnbasierten Lebensführung und dem Wunsch die Welt zu verbessern.
Menschenkenntnis als systemischer Ansatz
Wenn es gelänge die erkenntniskritischen Kriterien eines verständigen Einblicks in die Psyche des Menschen zu systematisieren, müsste es möglich sein mit System Menschen zu erfassen, also ein hinreichendes Verständnis davon zu bekommen, wer uns im Bewerbungsgespräch oder im Mitarbeitergespräch tatsächlich gegenübersitzt. Wie würde es sich wohl anfühlen, wenn durch solch eine Form der wertschätzenden Erkenntnis uns unser Gesprächspartner keine unvorhersehbaren Irritationen oder Überraschungen bescheren würde? Unzählige Persönlichkeitsprofile haben sich diese Frage gestellt und sind zu unterschiedlichen Antworten gekommen auf Basis eindimensionaler Analyseergebnisse. Wir sind der Meinung, dass kein eindimensionaler Erklärungsansatz dem Menschen auch nur annähernd gerecht wird. Menschen haben über Erfahrungen und Sozialisation erworbene Einstellungen und Haltungen, verfügen über ein mehr oder weniger präferiertes Denk- und Verhaltensrepertoire, werden von unterschiedlichen Motiven angetriggert und verfügen über Wertvorstellungen, die sie zu allen anderen differenzieren. Menschen sind immer einmalig und einzigartig; dem muss ein zeitgemäßes Persönlichkeitsprofil gerecht werden.
Die Messlatte höher legen
Bei der Entwicklung des AURIS®-Persönlichkeitsprofils kamen die Anforderungen von verschiedenen Personalern und Unternehmern verbunden mit der Zielsetzung (A) dem Recruiting ein eignungsdiagnostisches Instrument an die Hand zu geben für Bewerber der engeren Wahl und (B) der Personalentwicklung die Methode zu liefern, um die Menschen im Unternehmen im Verständnis näher zusammenzubringen. Die Erwartungen an dieses Come-Together im Unternehmensalltag sind denkbar hoch und sollen/müssen Antworten liefern auf:
- wer bin ich und wie ticken meine Kollegen?
- wie können die energieraubenden zwischenmenschlichen Konflikte reduziert werden?
- worauf ist bei Gesprächen mit Kunden und Lieferanten zu achten und wie profitiert der Vertrieb von den neuen Erkenntnissen?
- wer passt zu unserem Unternehmen ohne den Anspruch nach Diversität aufzugeben?
- wie erzeugen wir Hochleistungsteams im Unternehmen?
Nur der Erfolg zählt
Das System muss sich immer wieder erneut bewähren und wiederkehrende Erfolge sind die Voraussetzung für die Kontinuität im Praxiseinsatz. Obwohl in der Anwendung wie im Look-and-feel einfach und verständlich gehalten, braucht es eine Einweisung ins System und die Ergebnisinterpretation. Dies kann über einen ausgebildeten externen, zertifizierten Berater erfolgen oder von zum Beispiel Personalern oder Führungskräften realisiert werden, die das Instrument gründlich über eine Schulung kennengelernt haben.
Neue Wege gehen
Der Weg ist mit dem AURIS®-Persönlichkeitsprofil geebnet und frei in einer bisher ungekannten Qualität der Professionalisierung im Recruiting und in der Personalentwicklung einen entscheidenden Impuls zu setzen.
Autor: Norbert W. Schätzlein, www.siris-systeme.de, Unternehmerberater und Dozent für Personalwesen und strategische Unternehmensführung, 2016
Quellen:
AURIS®-Persönlichkeitsprofil ist eine Entwicklung der SIRIS® Systeme GmbH & Co. KG; Ravensburg, www.siris-systeme.de
Fehlzeiten-Report 2016, Unternehmenskultur und Gesundheit – Herausforderungen und Chancen, AOK-Bundesverband und Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), Berlin, 12.09.2016
Gallup ENGAGEMENT INDEX DEUTSCHLAND 2015, www.gallup.de, Berlin, 16.03.2016
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