Die Bewerbervorauswahl soll künftig diskriminierungsfrei werden, wenn es nach den Untersuchungsergebnissen der Antidiskriminierungsstelle des Bundes geht. Eine Studie im Auftrag der Behörde stellte fest, dass mit der Anonymisierung von Bewerbungen in der ersten Stufe, also bei der Entscheidung über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch, die Chancengleichheit im Bewerberauswahlverfahren sich für alle Bewerbergruppen erhöht hat.

Qualifikation im Fokus

Mit der Begrenzung auf Angaben zur Qualifikation fielen im Projekt Name, Geschlecht, Nationalität und Geburtsort sowie evtl. Behinderung, Geburtsdatum (bzw. Alter), Familienstand und das Foto weg. „Nachdem die Einladungen jeweils verschickt worden waren, erhielten die Personalverantwortlichen die vollständigen Bewerbungsunterlagen.“ Die Anonymisierung wurde also zu diesem Zeitpunkt aufgehoben.

Mehr Vielfalt im Sinne von Diversity-Management

Die Studie wurde Anfang des Jahres 2012 mit einem positiven Ergebnis für die Anonymisierung abgeschlossen. Hervorgehoben wurden die vorteilhaften Aspekte für die Arbeitgeber durch mehr Vielfalt (Diversity-Management).

Die Studie zum Nachlesen

Eine Zusammenfassung der Studie finden Sie unter:
http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Aktuelles/DE/2012/Abschlussbericht-anonymisierte-bewerbungsverfahren-20120417.html

Kritische Stimmen schon im Vorfeld der Studie

Die Anonymisierung von Bewerbungen stieß im Vorfeld der Studie bei Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt auf Ablehnung.
Siehe hierzu:
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/arbeitgeber-lehnen-antidiskriminierungs-vorstoss-ab/3515970.html

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